Reiche leben länger als Arme, das ist aus vielen Studien bekannt. Doch in Städten mit vielen Grünflächen und Bäumen ist dieser Unterschied deutlich geringer, ergibt eine aktuelle Untersuchung. Die beiden Mediziner Richard Mitchell und Frank Popham analysierten Sterbedaten und Einkommensverhältnisse von 366.000 Menschen, die zwischen 2000 und 2005 noch nicht das Pensionsalter erreicht hatten. Diese Informationen glichen sie dann mit den Wohnorten der Menschen ab.
In den am wenigsten begrünten Gebieten war der Unterschied bei der Sterberate reicher und armer Menschen fast zweimal so groß wie in Gegenden, in denen es viel Raum für Freizeitaktivität gab. Die Lücke klaffte überdies umso größer, wenn nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache berücksichtigt wurden, schreiben sie in der aktuellen Ausgabe von „The Lancet„. Richard Mitchell von der Universität Glasgow forderte Stadtplaner auf, die Ergebnisse der Forschungsarbeiten bei ihren Projekten zu berücksichtigen.
„Eine Umgebung, die die Gesundheit fördert, kann offenbar ausschlaggebend im Kampf gegen Ungleichheit im Gesundheitsbereich sein“, heißt es in der Studie.
(Quelle: Neues aus der Wissenschaft, ORF)